Kitana

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Aus dem grauen Nebel der Deutschrap-Landschaft taucht auf einmal Kitana auf. Den Blick zielstrebig Richtung Thron gerichtet, steigt sie jedoch nicht in die Fußstapfen anderer - sondern schafft lieber eigene Wege. Sei es mit ihrem außergewöhnlichen Flow, ihren deepen wie kredibilen Lyrics oder den pointiert gesetzten Punchlines, Kitana weiß sowohl mit ihren Skills als auch mit ihrer Attitüde bestens umzugehen. Zwischen den Zeilen ihrer provokanten Texte findet sich hungrige Battle-Manier ebenso wieder, wie ernst gemeinte Kritik oder die eigenen Dämonen. Die Wiener Rapperin muss sich in all der Dunkelheit nicht erst finden, sie muss nur noch gefunden werden. Ihr Debütalbum “Lorbeeren” ist die entsprechende Signalrakete und macht auf zwölf starken wie vielschichtigen Tracks deutlich, dass Kitana damit nicht nur sich selbst, sondern einen komplett neuen Style in der Szene etabliert. 

Storytelling direkt von der Straße, tiefgreifende Perspektiven sowie beeindruckende Rapresenter - mit der “Lorbeeren”-LP liefert Kitana einen Auftakt der Extraklasse. Die Newcomerin macht es sich in keiner Schublade bequem, sondern sprengt lieber Grenzen. Die basslastigen, aber meist reduzierten Beats von den Wiener Produzenten Melik und Fuzl geben der versierten MC sowohl die passende Atmosphäre für ihre Themen als auch den nötigen Raum für ihre innovativen Flows, die dichten Reimketten und ihre unverwechselbaren Signature Sounds. Mit emotionalen, fast schon melancholischen Momenten zwischen knallharten Hoodstories beweist Kitana, dass sie neben technischem Geflexe auch einiges zu sagen hat. Auf fesselnde Art und Weise nimmt sie uns mit in ihre dystopische Welt - die sie aber auch zu der gemacht hat, die sie heute ist. Passagen voller Selbstzweifel, innerer Kämpfe und gebrochenem Vertrauen bekommen auf dem Longplayer ebenso ihren Platz wie unmissverständliche Ansagen an die Musikindustrie und ihre Akteur:innen. Vermeintlich mühelos verpackt die talentierte Rapperin ihre bedeutsamen Messages in komplexe Reime und gibt einen ungefilterten Einblick in ihre Lebensrealität. Sei es die eigene Drogen-Vergangenheit oder die Fluchtgeschichte ihrer Großeltern - die bosnisch-österreichische Künstlerin ist ein gebranntes Kind, hat aber keine Scheu, neben ihren Triumphen auch ihre Narben sichtbar zu machen.