Rickolus

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Der Singer-Songwriter Rickolus aus Jacksonville Beach, Florida begibt sich mit seinem neuen Album „Bones“ auf einen Trip zurück zu seinen Wurzeln. In den rund zwanzig Jahren seit er die roughen Garagen-Popper Julius Airwave gründete, hat Rickolus (alias Rick Colado) neun EPs und Alben veröffentlicht. Rickolus schreibt Songs, die von so unterschiedlichen Künstlern wie Sebadoh und dem frühen Springsteen inspiriert zu sein scheinen; als hätte der Boss himself sein gesamtes Werk in einem kleinen Schuppen in einem Hinterhof einer Strandstadt aufgenommen. Durch seine Zusammenarbeit mit namhaften Kollegen wie Radical Face, Ceschi Ramos und Bleubird, sowie seine Solotourneen in den USA und Europa ist der 40-Jährige ständig auf Achse. Doch jetzt hält Rickolus mit seinem bisher vielleicht persönlichsten Album inne – um einen Blick zurück zu werfen. „Bones“ ist eine Chronik seines Aufwachsens in Jacksonville Beach, Florida und der unzähligen Beziehungen zu den Menschen, Orten und Dingen, die ihn geprägt haben."Es ist auch eine Hommage an eine Welt, die es nicht mehr gibt, und handelt von dem bitter-süßen Dilemma, alt zu werden", erklärt Rick Colado. Produziert von David Barbe (Sugar, Drive-By Truckers) in seinem Chase Park Transduction Studio in Athens, Georgia, fördert Rickolus im Laufe der zehn Tracks von Bones seine Jugend zutage: Die Szenerie ("Beach Town", "Dirt Road", "All Night Diner", "Keep Dancing"), seine Familie ("Mary Manhattan", "Jasper"), das Finden seiner Lo-Fi-Muse ("4-Track Love Song") und "Shivering", eine düstere Meditation über Sucht und diejenigen, die diese Stadt nicht überlebt haben. "Out Here" schließt seine klanglichen Träumereien ab und feiert die Person, die er geworden ist. Von seinen charakteristischen, lockeren Balladen bis hin zu kraftvollem Power-Pop - „Bones“ zeigt Rickolus auf dem Höhepunkt seiner Kräfte, blickt tief in die Vergangenheit und bewegt sich gleichzeitig nach vorn.

- Dan Brown (englische Version)


 „Als mich im Jahr 2019 mein Freund Rasmus fragte, ob ich ihn zu einem Konzert seines Freundes Rickolus begleiten möchte, sagte ich ohne große Erwartungen zu. Von Rickolus hatte ich bis dahin noch nichts gehört. Wir betraten die rumpelige, kleine Bar in der Neuköllner Donaustraße. Auf der winzigen Bühne erblickten wir Rickolus, der in einem skurrilen One-Man-Band-Setting Gitarre, Schlagzeug und Gesang gleichzeitig erklingen ließ. Sofort war ich hingerissen. Rickolus reduzierte sich dann in den folgenden Songs auf Gitarre und Gesang und wechselte später an das marode, am Rande der Bühne stehende Piano. Notgedrungen mit dem Rücken zum Publikum sitzend verzauberte er nun wohl wirklich auch den letzten Gast mit seiner Musik. Das war für mich einer dieser seltenen wundervollen Augenblicke, beizuwohnen zu dürfen. Nach dem Konzert kamen wir mit Rickolus ins Gespräch. Er ist einer dieser charmanten und bescheidenen Menschen, die in US-Musiker*innenkreisen so häufig anzutreffen sind. Ich kaufte ihm eine Archways-10“ ab. Die Platte ist wundervoll, genau wie das vorliegende Album „Bones“, welches nun glücklicherweise in Europa auf Buback Tonträger erscheint und Rickolus hier hoffentlich in größeren Kreisen Bekanntheit verschaffen wird. Für einige gemeinsame Konzerte wird er meine Band Tocotronic in Deutschland begleiten. Darüber freuen wir uns alle sehr.“

- Jan Müller (Tocotronic/Reflektor-Podcast)